Allgemeine virtuelle Station

Unter Allgemeine virtuelle Station können verschiedene spezifische Ergebnisberichts- und Verschraubungseinstellungen gespeichert werden. Es können verschiedene Filter erstellt werden, um spezifische Ergebnisse herauszufiltern. In den Verschraubungseinstellungen können Eigenschaften wie das Entriegelungsverhalten des Werkzeugs eingestellt werden. Diese Konfigurationen können dann virtuellen Stationen zugewiesen werden.

Eine Konfiguration hinzufügen und bearbeiten

  1. Wählen Sie im Menü Konfigurationen die Registerkarte Allgemeine virtuelle Station und anschließend das Plus-Symbol in der oberen, rechten Ecke aus.

  2. Geben Sie der neuen Konfiguration einen Namen und wählen Sie Bearbeiten aus.

  3. Stellen Sie im Fenster Ergebnisfilter für Berichte den Schalter für Parameter, die Sie in den Ergebnissen mit einschließen möchten, auf Ein. Standardmäßig sind alle Parameter auf Ein gestellt.

    Die Aktivierung eines Ergebnisfilters verhindert, dass das entsprechende Ergebnis übermittelt wird, aber das Ergebnis wird dennoch am Controller angezeigt.

    Die folgenden Parameter können im Abschnitt Ergebnisfilter für Berichte eingestellt werden:

    • Lösen

    • Zählung um eins erhöhen

    • Zählung um eins runter

    • Stapelprogramm zurücksetzen

    • Verschraubungsprogramm umgehen

    • Sequenz abbrechen

    • Nicht gestartete Sequenz abbrechen

    • Stapelprogrammsequenz zurücksetzen

  4. Geben Sie im Fenster Verschraubungseinstellungen einen Wert für die aufgeführten Parameter ein. Standardmäßig sind alle Parameter auf Aus gestellt.

    Die folgenden Parameter können im Bereich Verschraubungseinstellungen eingestellt werden:

    • Werkzeug beim Lösen entriegeln: gewährleistet, dass das Werkzeug nach einer NIO-Verschraubung verriegelt wird.

    • Lösen deaktivieren: gewährleistet, dass der Bediener keine Schrauben löst, wenn dies nicht zulässig ist.

    • Verschraubung deaktivieren: gewährleistet, dass der Bediener keine Schrauben anzieht, wenn dies nicht zulässig ist.

    • Maximale Anzahl aufeinander folgender Lösevorgänge: gewährleistet, dass der Bediener nur maximal so viele Lösevorgänge durchführen kann, wie im Vorfeld konfiguriert wurde, bevor das Werkzeug verriegelt.

Einstellungen für Werkzeug beim Lösen entriegeln

Einstellung

Beschreibung

Aus

Ein deaktiviertes Werkzeug bleibt unabhängig vom Lösestatus deaktiviert.

Ein IO

Ein deaktiviertes Werkzeug wird entsperrt, nachdem ein IO-Lösen durchgeführt wurde.

Immer

Ein deaktiviertes Werkzeug wird entsperrt, sobald ein Lösevorgang durchgeführt wurde, unabhängig vom Lösestatus.

Einstellungen für Lösen deaktivieren

Verwenden Sie die Funktion Lösen deaktivieren, um sicherzustellen, dass eine Schraube nicht versehentlich gelöst werden kann. Es gibt vier Einstellungen für Lösen deaktivieren:

Einstellungen

Beschreibung

Aus

Lösen ist immer aktiviert. Es ist immer möglich, eine Schraube zu lösen.

Anziehen Ein IO

Lösen ist nach einer IO-Verschraubung deaktiviert. Es nicht möglich, eine korrekt angezogene Schraube zu lösen.

Anziehen Ein NIO

Lösen ist nach einer NIO-Verschraubung deaktiviert. Es nicht möglich, eine nicht korrekt angezogene Schraube zu lösen.

Immer

Lösen ist immer deaktiviert. Es ist nicht möglich, eine Schraube zu lösen.

Nach jedem Vorgang

Das Lösen wird nach jedem Vorgang deaktiviert, einschließlich IO-/NIO-Verschraubungen, IO-/NIO-Lösevorgängen und Werkzeugleerläufen (ohne Ergebnis)

Diese Einstellungen gelten während der Ausführung einer Aufgabe. Das Lösen wird je nach Einstellung und Status der letzten Verschraubung aktiviert oder deaktiviert. Für eine neue Aufgabe wird der Startzustand für Lösen deaktivieren wie folgt festgelegt:

Einstellungen

Startzustand für neue Aufgabe

Aus

Lösen aktiviert. Es ist möglich, eine Schraube zu lösen.

Bei IO-Verschraubung

Lösen deaktiviert. Es ist nicht möglich, eine Schraube zu lösen.

Bei NIO-Verschraubung

Lösen deaktiviert. Es ist nicht möglich, eine Schraube zu lösen.

Immer

Lösen deaktiviert. Es ist nicht möglich, eine Schraube zu lösen.

Nach jedem Vorgang

Lösen deaktiviert. Es ist nicht möglich, eine Schraube zu lösen

Der Startzustand gilt, wenn einer virtuellen Station eine neue Aufgabe zugewiesen wird oder wenn eine Aufgabe erneut startet. Der Startzustand kann je nach Art der Aufgabe abweichen, wie nachfolgend beschrieben:

Verschraubungsprogramm und Synchronisierungsmodus

Die Aktivierung und Deaktivierung des Lösens folgt der Einstellung für Lösen deaktivieren und wird auf den Zustand der letzten Verschraubung eingestellt.

Gruppensequenz

Die Aktivierung und Deaktivierung des Lösens folgt während einer Gruppensequenz der Einstellung für Lösen deaktivieren und wird auf den Zustand der letzten Verschraubung eingestellt. Dies gilt auch dann, wenn eine Gruppe innerhalb einer Gruppensequenz zur nächsten wechselt. Wenn eine Gruppensequenz erneut startet, wird das Lösen gemäß dem Startzustand für eine neue Aufgabe aktiviert oder deaktiviert.

Quellengruppe

Die Aktivierung und Deaktivierung des Lösens folgt demselben Verfahren wie unter Gruppensequenz beschrieben. Wenn eine laufende Quellengruppe erneut startet oder wenn eine neue ausgewählt wird, wird das Lösen gemäß dem Startzustand für eine neue Aufgabe aktiviert oder deaktiviert.

Quellenverschraubung (keine Gruppensteuerung)

Während einer Gruppe wird die Aktivierung und Deaktivierung gemäß dem Zustand der letzten Verschraubung festgelegt. Wenn ein anderes Programm ausgewählt wird, wird die Aktivierung und Deaktivierung gemäß dem Startzustand für die neue Aufgabe festgelegt. Wenn Änderungen am Programm, Werkzeug oder der Stecknuss vorgenommen werden, wird die Aktivierung und Deaktivierung gemäß dem Startzustand für die neue Aufgabe festgelegt.

Mehrspindel-Verschraubung

Die Aktivierung oder Deaktivierung des Lösens folgt immer dem Status der letzten Verschraubung. Dies gilt auch für einen neuen Synchronisierungsmodus.

Einstellungen für Verschraubung deaktivieren

Um sicherzustellen, dass ein Bediener eine Schraube nicht versehentlich festzieht, steht die Funktion Verschraubung deaktivieren zur Verfügung. Es gibt vier Einstellungen für Verschraubung deaktivieren:

Einstellungen

Beschreibung

Aus

Verschraubung ist immer aktiviert. Es ist immer möglich, eine Schraube festzuziehen.

Anziehen Ein NIO

Nach einer Verschraubung, die als NIO gewertet wurde, ist kein weiterer Verschraubungsvorgang möglich. Es nicht möglich, eine nicht korrekt angezogene Schraube festzuziehen, bevor das Werkzeug entriegelt wurde.

Anziehen Ein IO

Nach einer Verschraubung, die als i.O. gewertet wurde, ist kein weiterer Verschraubungsvorgang möglich. Es nicht möglich, eine korrekt angezogene Schraube festzuziehen, bevor das Werkzeug entriegelt wurde.

Nach jeder Verschraubung

Das Verschrauben wird nach jedem Verschraubungsvorgang deaktiviert und muss mittels eines Signals oder eines Lösevorgangs entriegelt werden, um das Werkzeug für die nächste Verschraubung freizugeben.

Nach jedem Vorgang

Das Verschrauben wird nach jedem Vorgang deaktiviert, einschließlich IO-/NIO-Verschraubungen, IO-/NIO-Lösevorgängen und Werkzeugleerläufen (ohne Ergebnis). Es muss mittels eines Signals oder eines Lösevorgangs entriegelt werden, um das Werkzeug für die nächste Verschraubung freizugeben.

Diese Einstellungen gelten während der Ausführung einer Aufgabe. Das Verschrauben wird je nach Einstellung und Status der letzten Verschraubung aktiviert oder deaktiviert. Für eine neue Aufgabe wird der Startzustand für Verschraubung deaktivieren wie folgt festgelegt:

Einstellungen

Startzustand für neue Aufgabe

Aus

Verschraubung aktiviert

Bei IO-Verschraubung

Verschraubung aktiviert

Bei NIO-Verschraubung

Verschraubung aktiviert

Nach jeder Verschraubung

Verschraubung deaktiviert

Nach jedem Vorgang

Verschraubung deaktiviert

Der Startzustand gilt, wenn einer virtuellen Station eine neue Aufgabe zugewiesen wird oder wenn die Aufgabe erneut startet. Der Startzustand kann je nach Art der Aufgabe abweichen, wie im Abschnitt Einstellungen für Lösen deaktivieren beschrieben.

Wenn die Verschraubungseinstellungen mit STB, SRB und TBP im Funkschatten verwendet werden, gelten einige Einschränkungen:

  • Die für Lösen deaktivieren vorgesehene Einstellung Nach jedem Vorgang funktioniert nur, wenn das Werkzeug mit der Steuerung verbunden ist. Im Funkschatten wird das Vorgehen standardmäßig auf Bei IO-Verschraubung umgestellt.

  • Die für Verschraubung deaktivieren vorgesehene Einstellung Nach jedem Vorgang funktioniert nur, wenn das Werkzeug mit der Steuerung verbunden ist. Im Funkschatten wird das Vorgehen standardmäßig auf Nach jeder Verschraubung umgestellt.

  • Die Einstellung Maximale Anzahl an aufeinander folgenden Lösevorgängen funktioniert nur, wenn das Werkzeug mit der Steuerung verbunden ist. Solange ein Funkschatten besteht, ist die Zählfunktion außer Betrieb; das Werkzeug wird nicht verriegelt.

Einstellungen zur maximalen Anzahl an aufeinander folgenden Lösevorgängen

Um sicherzustellen, dass der Bediener die Schraube nicht über die erlaubte Anzahl an Malen hinaus löst, konfigurieren Sie das Werkzeug so, dass es verriegelt, nachdem die maximale Anzahl an aufeinander folgenden Lösevorgängen erreicht wurde. Hierfür steht ein Bereich zwischen 0 und 250 zur Verfügung.

  • Ist der Wert auf 0 eingestellt, kann der Bediener die Schraube unbegrenzt oft lösen, ohne dass das Werkzeug jemals verriegelt.

  • Ist ein über 0 liegender Wert eingestellt, zählt das Werkzeug mit, wie viele Lösevorgänge erfolgen. Sobald die konfigurierte Anzahl erreicht ist, verriegelt es, um weitere Lösevorgänge zu verhindern.

Der Zähler für aufeinander folgende Lösevorgänge wird bei jedem Verschraubungsversuch zurückgesetzt (ob IO oder NIO).

Wenn das Werkzeug verriegelt, können keine Lösevorgänge mehr durchgeführt werden; Verschraubungen jedoch sind weiterhin möglich. Wird ein Lösevorgang versucht, wird das Ereignis 4021 – Zu viele aufeinander folgende Lösevorgänge angezeigt. Außerdem wird das Signal Maximale Anzahl an aufeinander folgenden Lösevorgängen erreicht – 245 aktiviert, das mittels Feldbus an externe Systeme gesendet oder auf einer Signalsäule angezeigt werden kann.

Um das Werkzeug zu entriegeln und den Zähler zurückzusetzen, muss ein externes System über Feldbus oder ein Zubehörteil das Signal Zu viele Lösevorgänge zurücksetzen – 10151 ausgeben. Das Signal Masterentriegelung – 10005 kann ebenfalls eine Entriegelung des Werkzeugs und eine Freigabe für weitere Lösevorgänge bewirken, ohne dass hierbei jedoch der Zähler zurückgesetzt wird. Wird ein Verschraubungsvorgang durchgeführt, während das Lösen gesperrt ist, wird das Werkzeug für weitere Lösevorgänge freigegeben und der Zähler zurückgesetzt.

Einem deaktivierten Werkzeug erlauben, sich nach dem Lösen zu entriegeln

  • Stellen Sie in der Konfiguration der allgemeinen virtuellen Station, die der virtuellen Station, mit der das Werkzeug verbunden ist, zugewiesen ist, Werkzeug nach Lösen entriegeln auf Ein IO oder Immer.

Um die Einstellung oben zu ermöglichen, müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein:

  • Der Parameter Lösen deaktivieren kann nicht auf Aus oder Immer gesetzt werden.

  • Der Parameter Lösen deaktivieren kann nicht auf den gleichen Wert wie der Wert Verschraubung deaktivieren eingestellt werden.

  • Bei dem verwendeten Verschraubungsprogramm muss das Lösen aktiviert sein.

Wenn das Werkzeug aufgrund eines Deaktivierungszustands für die Verschraubung oder das Lösen gesperrt ist, kann es durch eines der folgenden Eingangssignale entsperrt werden:

Ein deaktiviertes Werkzeug kann nicht durch die Eingangssignale entsperrt werden, wenn Werkzeug bei Lösen sperren auf Immer gesetzt ist.

Eine Konfiguration einer virtuellen Station zuweisen

Jede virtuelle Station kann über eine eigene Konfiguration verfügen und mehrere virtuelle Stationen dieselbe Konfiguration verwenden. Eine Konfiguration muss einer virtuellen Station zugewiesen werden, um aktiv zu werden.

  1. Wählen Sie auf dem Startbildschirm die Registerkarte Virtuelle Station aus. Wählen Sie im linken Fenster die virtuelle Station aus, der Sie eine Konfiguration zuweisen möchten.

  2. Scrollen Sie im rechten Menü herunter zu Allgemein; standardmäßig ist die erste Konfiguration ausgewählt. Wählen Sie das Ellipse-Symbol neben dem Konfigurationsname.

  3. Wählen Sie im Popupfenster eine Konfiguration aus der Liste aus. Das Popupfenster schließt sich nach der Auswahl.

  4. Wählen Sie rechts ANWENDEN oder RÜCKGÄNGIG aus, um die Zuweisung abzuschließen.