Konfiguration für Verschraubungsprogramme – Allgemeine Parameter

Das Konfigurationsmenü für Verschraubungsprogramme enthält einige allgemeine Parameter, die nicht direkt Teil des Verschraubungsprogramms sind. Diese werden nachfolgend beschrieben:

Alle Parameter für ein Verschraubungsprogramm werden im Menü Stufenkonfiguration eingegeben und bearbeitet.

  1. Wählen Sie im Arbeitsbereich Anlagenstruktur  eine Steuerung aus.

  2. Wählen Sie die Registerkarte Verschraubungsprogramm .

    Die Übersicht Verschraubungsprogramm enthält eine Liste mit Verschraubungsprogrammen.

  3. Doppelklicken Sie auf den Namen eines Verschraubungsprogramms, um dieses Programm anzuzeigen und/oder zu konfigurieren.

Das Stufenkonfigurationsmenü enthält zwei Register: Anziehen und Lösen.

Menüsteuerung

Beschreibung

Klappen Sie das Menü Eigenschaften ein. Dadurch kann der Bildschirm besser genutzt werden.

Klappen Sie das Menü Eigenschaften aus. Dadurch erhalten Sie Zugriff auf alle Konfigurationen.

Parameter

Beschreibung

Standardwert

Bezeichnung

Es empfiehlt sich, dem Verschraubungsprogramm einen eindeutigen Namen zu geben.

Die Indexnummer wird erstellt, wenn die Verschreibung erstellt und gespeichert wird. Dabei wird dem Programm die niedrigste verfügbare Nummer zugewiesen.

Programm

Beschreibung

Eine optionale Beschreibung des Verschraubungsprogramms.

Strategie

Die verfügbaren Optionen sind von den Versionen von Steuerungssoftware und Lizenz abhängig.

 

Richtung

Drehrichtung definiert die Drehrichtung der Spindel beim Verschrauben: im Uhrzeigersinn (CW) oder gegen den Uhrzeigersinn (CCW). Die Rotation der Spindel erfolgt immer in diese Richtung, außer wenn die Lösestufe in der dreistufigen Strategie verwendet wird.

Im Uhrzeigersinn

Rehit-Erkennung

Frühzeitig: Stoppt sofort die Verschraubung, wenn eine bereits fest gezogene Schraube (oder ein Bolzen) entdeckt wird. Die Verschraubung wird als NIO angesehen. Dies erfordert, dass der Softstart aktiviert ist.

Vollständig: Obwohl eine bereits fest gezogene Schraube (oder ein Bolzen) entdeckt wird, läuft die Verschraubung weiter, bis die Stufen ausgeführt wurden. Die Verschraubung wird als NIO angesehen. Für eine Zweitversuchserkennung, wenn der Softstart nicht aktiviert ist, müssen Sie die Option Rehit-Erkennungsfunktion Vollständig auswählen. Rehit-Erkennungsfunktion Vollständig lässt die Verschraubung weiterlaufen, bis alle Verschraubungsstufen ausgeführt wurden. Die Verschraubung wird als ein Zweitversuch (Rehit) angesehen, wenn die Drehzahl nicht die Hälfte der Einschraubdrehzahl erreicht. Dann wird ein Zweitversuchsfehler angezeigt.

Aus: Es wird keine Zweitversuchserkennung ausgeführt.

Kombi-Softstart = Aus und Rehit = früh nicht zugelassen

Frühzeitig

Stromüberwachung

Die Stromüberwachung bietet zusätzliche Sicherheit beim Überwachen des Anzugsdrehmoments. Es handelt sich um eine Ergänzung zum Drehmomentsensor im Werkzeug.

Ein: Beim finalen Sollmoment wird der Rotorstrom gemessen und in einen Drehmomentwert umgewandelt. Wenn das berechnete Drehmoment innerhalb von 10 % des gemessenen Drehmoments liegt, gilt die Verschraubung als IO.

Aus: Die aktuelle Überwachung ist deaktiviert und das Werkzeugdrehmoment wird vom Drehmomentsensor gemessen.

Wahrer Winkelausgleich

Bestimmte Werkzeuge können während der Verschraubung die Werkzeugrotation erkennen und messen. Wenn das Werkzeug während der Verschraubung gedreht wird, könnte die Winkelmessung fehlerhaft sein. Dies könnte zu einer fehlerhaften Verschraubung führen, wenn die Werkzeugbewegung zu groß ist. Bei Abweichungen innerhalb der angegebenen Grenzwerte kann die Steuerung diese Rotationen ausgleichen und eine korrekte Verschraubung durchführen.

Dies ist eine zusätzliche Lizenzierte Funktion, die pro Virtueller Station verfügbar ist.

Aus

Grenzwert des negativen Winkels

Aktiv, wenn der wahre Winkelausgleich auf Ein gesetzt ist

Definiert die maximale Negativrotation des Werkzeugs. Wenn der Wert überschritten wird, wird der Schraubvorgang eingestellt und ein Fehler gemeldet. Angegeben wird der Wert als Winkelzahl.

30 Grad

Grenzwert des positiven Winkels

Aktiv, wenn der wahre Winkelausgleich auf Ein gesetzt ist

Definiert die maximale Positivrotation des Werkzeugs. Wenn der Wert überschritten wird, wird der Schraubvorgang eingestellt und ein Fehler gemeldet. Angegeben wird der Wert als Winkelzahl.

30 Grad

Anbau-Tuning aktiviert

Befestigungs-Tuning ermöglicht einen Ausgleich für vorne am Werkzeug befestigte Anbaugeräte. Der Ausgleich kann für jedes Verschraubungsprogramm vorgenommen werden.

Der Bediener kann Anbaugeräte beim Betrieb wechseln und anschließend ein Verschraubungsprogramm auswählen, das sich speziell für das Anbaugerät eignet.

Das Befestigungs-Tuning steht für alle herkömmlichen Strategien außer für STwrench-Werkzeuge zur Verfügung.

Für das Anbau-Tuning sind einige besondere Stufen erforderlich, die separat beschrieben werden.

Nein

Validierung

Während der Konfiguration der Verschraubungsprogramme wird der eingegebene Wert mit den Werkzeugleistungsangaben verglichen, um zu vermeiden, dass sich die Parameter außerhalb der gewählten Grenzwerte befinden. Wenn viele verschiedene Werkzeuge verwendet werden, sind benutzerdefinierte Höchstwerte hilfreich.

Wenn Vergleichen mit Werkzeugwerten auf Aus eingestellt ist, werden diese Werte ignoriert und die Validierung erfolgt gemäß der maximalen Werkzeugleistung.

Wenn Vergleichen mit Werkzeugwerten auf Ein gesetzt ist, muss die Auswahl eines Werkzeugs möglich sein, an dem die Validierung der Verschraubungsprogramme von allen angeschlossenen Werkzeugen durchgeführt werden kann. Die Validierung an einem Werkzeug erfolgt pro Client, sodass die Validierung an verschiedenen Werkzeugen von verschiedenen Clients möglich ist.

Parameter

Beschreibung

Standardwert

Werkzeug

Manuell

Max. Drehmoment

Der maximale Grenzwert, der für die Validierung verwendet wird. Es kann ein beliebiger Wert ausgewählt werden, aber es wird empfohlen, den tatsächlichen Werkzeugwert zu verwenden. Dieser Wert wird in einer Drehmomentzahl angegeben.

Max. Drehzahl

Der maximale Grenzwert, der für die Validierung verwendet wird. Es kann ein beliebiger Wert ausgewählt werden, aber es wird empfohlen, den tatsächlichen Werkzeugwert zu verwenden. Der Wert wird numerisch in Umdrehung pro Minute angegeben.

Eine Steuerung kann über mehrere virtuelle Stationen mit Werkzeugen verfügen, die unterschiedliche Leistungsangaben aufweisen. Für jedes Verschraubungsprogramm können benutzerdefinierte Werte ausgewählt werden.

Historie

Die Historie der Verschraubungsprogramme speichert die letzten zehn Änderungen durch den Benutzer. Wählen Sie eine gespeicherte Version aus, um die Parameterdetails anzuzeigen. Aktivieren Sie die ausgewählte Version, indem Sie auf Ersetzen klicken. Um alle gespeicherten Details der Parameter-Historie des gewählten Verschraubungsprogramms zu drucken, wählen Sie Historie > Bericht > Drucken aus.

Print (Drucken)

Wählen Sie die Schaltfläche Drucken, um ein Shortcut-Fenster zu öffnen, das sämtliche aktuellen Verschraubungsprogramm-Konfigurationen und die Parameterwerte anzeigt. Dieses Fenster kann an einen Drucker gesendet werden.

Um ein gespeichertes Verschraubungsprogramm zu drucken, wählen Sie ein Programm unter Historie aus und wählen Sie die Registerkarte Bericht.

Verschraubungsprogramm-Validierung

Die ToolsTalk 2 Anwendung vergleicht automatisch die eingegebenen Parameter mit den Parameterregeln und den optionalen Werkzeugleistungswerten. Werden bei der Validierung Fehler erkannt, dann werden diese zusammen mit einer Fehlerbeschreibung gemeldet.

Einige Parameter enthalten einen Standardwert, wenn ein neues Programm erstellt wird. Es könnte sein, dass dabei gegen Verschraubungsregeln verstoßen wird und dass eine Fehleranzeige erscheint.

Das Symbol für die Fehleranzeige.

Die Fehleranzeige wird neben dem fehlerhaften Parameter eingeblendet. Zeigen Sie mit dem Mauszeiger auf die Fehleranzeige, um ein Popup-Feld mit einer Erklärung der verletzten Regel anzuzeigen. Falls ein Fehler vorliegt, ändern Sie den Parameter. Wenn der Parameter korrekt ist, wird die Fehleranzeige ausgeblendet.