Verbindungsprüfung

Diese Qualitätskontrollsysteme dienen dazu, die bereits vorgenommenen Schraubvorgänge anhand der Residualdrehmomentsprüfung zu prüfen.

Die verschiedenen Strategien werden nachstehend beschrieben.

Residualdrehmoment/Winkel

Diese Strategie bewertet das Residualdrehmoment einer Verbindung und sucht den Residualpunkt der Kurve für Drehmoment / Winkel.

Gegenüberstellung Drehmoment / Winkel = Residual

A

Zyklusstart

B

Mindestdrehmoment

C

Höchstdrehmoment

D

Losbrechmoment = Residualwert

Gegenüberstellung Drehmoment / Winkel abweichend von Residual

A

Zyklusstart

B

Mindestdrehmoment

C

Höchstdrehmoment

D

Losbrechmoment

E

Residualmoment

Die Drehmomentgrenzwerte werden so definiert, dass der Residualpunkt im Ergebnis OK ist.

Das finale Winkelüberwachungsdrehmoment, das höher als der Zyklusstart sein muss, bestimmt den Punkt, an dem der Gerätealgorithmus beginnt, die Drehmoment-/Winkelkurve zu analysieren. Dies ist nützlich, um Rauschen vollkommen herauszufiltern, die bei geringem Drehmoment auftreten und als falsche Residualwert erfasst werden könnten.

Drehmomentergebnis:

  • Wenn der Residualpunkt erfasst wurde, wird das Ergebnis mit dem Residualpunkt assoziiert. Der Test ist OK, wenn der Residualwert innerhalb der Grenzwerte liegt.

  • Wird der Residualwert nicht erfasst oder liegt das Drehmoment über dem maximalen Drehmomentwert, ist das Drehmomentergebnis der Höchstwert. Wenn also der Höchstwert innerhalb der Grenzwerte liegt, ist das Drehmomentergebnis weiterhin OK. Das Gesamtergebnis wird jedoch als Nicht OK angegeben.

  • Übersteigt das Drehmoment den Wert für Schraubänderung, wird der Residualwert nicht mehr erfasst und das Drehmomentergebnis ist das Höchstdrehmoment.

Die Konfiguration der Strategie für Residualdrehmoment/-winkel sieht zwei erweiterte Parameter vor:

  • Grenzwert für Losbrechwinkel: Er spezifiziert den maximalen Winkel für das Residualdrehmoment (gemessen ab dem finalen Winkelüberwachungsdrehmoment).

  • Grenzwert für Residualwinkel: Er spezifiziert den maximalen Winkel (gemessen ab dem finalen Winkelüberwachungsdrehmoment) für das Residualdrehmoment, wenn das Residualdrehmoment unter dem Losbrechpunkt liegt.

    Geht der Residualpunkt dem Grenzwert für den Residualwinkel voran, wird das Residualdrehmoment erfasst. Dies ist der Normalzustand für eine Residualdrehmomentprüfung.

    Liegt der Residualpunkt über dem Grenzwert für den Residualwinkel, ist das Prüfungsergebnis der Losbrechpunkt. In diesem Fall muss der Grenzwert für den Residualwinkel erhöht werden, um den eigentlichen Residualpunkt zu erfassen.

    Liegt der Losbrechpunkt über dem Grenzwert für den Residualwinkel, wird der Residualpunkt selbst dann nicht erfasst, wenn der Residualpunkt dem Grenzwert für den Residualwinkel vorausgeht.

Residualdrehmoment/Spitze

Diese Strategie bewertet das Residualdrehmoment an der Verbindung als Spitzendrehmoment, das zum weiteren Eindrehen der Schraube erforderlich ist.

Bei dieser Strategie wird der Losbrechpunkt nicht automatisch erfasst. Aus diesem Grund ist dies eine weniger objektive Methode zur Bewertung des Residualdrehmoments. Sie kann eingesetzt werden, wenn Residualdrehmoment/Zeit oder Drehmoment/Winkel nicht ausgeführt werden können.

Gegenüberstellung Drehmoment / Zeit

A

Mindestdrehmoment

B

Höchstdrehmoment

C

Spitzenmoment

Die Drehmomentgrenzwerte werden spezifiziert, um ein OK-Ergebnis zu erzielen.

Wird der Sollwinkel nicht spezifiziert, wird das Winkelergebnis als „Nicht zutreffend“ gekennzeichnet.

Wird ein Sollwinkel spezifiziert, wird das Ergebnis für das Residualdrehmoment am spezifizierten Winkel (ab dem finalen Winkelüberwachungsdrehmoment) anstatt des Spitzendrehmoments gemessen.

Gegenüberstellung Drehmoment / Winkel

A

Mindestdrehmoment

B

Höchstdrehmoment

C

Sollwinkel