Streckgrenze (Schraubfallanalyse)
Dieses Strategie bewertet die Steifigkeit einer Verbindung durch die Messung ihrer Streckgrenze.
Parameter | Beschreibung |
|---|---|
Kennzeichen-Nummer erforderlich | In das TAG des Werkzeugeinsatzes muss eine bestimmte Zahl eingetragen werden. |
Bezeichnung | Der Name des Verschraubungsprogramms. |
Programmstart | Drehmomentwert, ab dem der Verschraubungsvorgang beginnt. |
Moment untere Toleranz | Untere Drehmomentgrenze. |
Moment obere Toleranz | Obere Drehmomentgrenze. |
Oberer Drehmomentgrenzwert | Wenn das angelegte Drehmoment diese Grenze erreicht, wird auf dem Display des Schlüssels die Meldung Schraube wechseln angezeigt. |
Solldrehmoment | Drehmomentwert. |
Startdrehmoment | Drehmomentwert, ab dem die Winkelmessung beginnt (normalerweise auf 50 % des Solldrehmoments gesetzt). |
Einschraubwinkel min. | Untere Winkelgrenze. |
Einschraubwinkel max. | Obere Winkelgrenze. |
Sollwinkel | Für Schraubfallanalysen wird der Sollwinkel üblicherweise auf 0 gesetzt. |
Drehmomenteinheiten | Dieser Parameter kann nicht bearbeitet werden. |
Winkelgrenze für fehlerhaft wiederholtes Anziehen | Wenn der Wert für das Mindestdrehmoment innerhalb des angegebenen Winkels erreicht wird, wird auf dem Display des Schlüssels die Meldung Verschraubung bereits angezogen angezeigt. |
Stoppbedingung | Wählen Sie zwischen Drehmomentspitze und Winkelspitze. |
Linearer Gradientenkoeffizient | Koeffizient, welcher die Verbindungssteifigkeit im linearen Teil der Kurve definiert. Der Koeffizient wird als Drehmoment-/Winkel-Gradient verstanden und in Nm/° gemessen. Standardwert: 0,5. Mindestwert: 0,1 (auch für äußerst weiche Schraubfälle mit einem Verhältnis von unter 0,1 geeignet). Falls die ausgewählte Messeinheit nicht Nm ist, muss der Lineare Gradientenkoeffizient immer zu Nm/° umgewandelt werden. |
Drehmoment-Korrekturkoeffizient | Wenn Verlängerungen verwendet werden, kann der Schlüsselmesswert kompensiert werden, um einen genaueren Drehmomentwert anzuzeigen. Informationen zur korrekten Berechnung des Korrekturkoeffizienten finden Sie unter Berechnung des Drehmoment-Korrekturkoeffizienten. Wenn keine Verlängerungen verwendet werden, ist der Drehmoment-Korrekturkoeffizient = 1. |
Winkelkorrektur | Wenn Verlängerungen zusätzliche Verformungen des Schlüssels verursachen, kann der Schlüsselmesswert kompensiert werden, um einen genaueren Winkelwert anzuzeigen. Wenn keine Verlängerungen verwendet werden, ist die Winkelkorrektur = 0. |
Gruppengröße | Anzahl der von der Gruppe ausgeführten Verschraubungen. |
Max. aufeinanderfolgende NIO | Anzahl zulässiger aufeinanderfolgender NIO für ein OK-Ergebnis. |
Endzykluszeit | Beginnt, wenn das Drehmoment nach Erreichen des 3. Prozentwertes unter den Programmstart fällt. |
Ratschenzeit | Beginnt, wenn das Drehmoment ohne Erreichen des 3. Prozentwertes unter den Programmstart fällt. Der Bediener kann nun das Drehmoment kurz verringern und während der Verschraubung wieder aufladen. |

A | Moment obere Toleranz | C | Programmstart |
B | Moment untere Toleranz | D | Streckgrenze |
Legen Sie die Drehmomentgrenzwerte für den Erhalt eines IO-Ergebnisses fest.
Statt mit den Ober- und Untergrenzen für das Drehmoment einen engen Bereich festzulegen, definieren Sie bei Schraubfallanalysen einen breiteren Bereich zur Bestimmung der Streckgrenze.
Legen Sie für die Ober- und Untergrenzen des Winkels ebenfalls einen breiten Bereich fest (zum Beispiel Mindestwinkel auf 0° und Höchstwinkel auf 999° eingestellt).
Während des Verschraubungsvorgangs werden LEDs, Summer und Vibration wie folgt aktiviert:
LED:
Weiße LED: Wird aktiviert, wenn der Drehmomentwert den Wert Minimallast des smartHEAD übersteigt.
Die erste, zweite und dritte radial verlaufende LED färben sich nacheinander grün, wenn die drei für das verwendete Werkzeug definierten Grenzwerte erreicht werden.
Weitere Informationen finden Sie unter Werkzeug-LEDs.Alle drei radial verlaufenden LEDs grün: Drehmoment zwischen Mindestdrehmoment und Höchstdrehmoment.
Alle drei radial verlaufenden LEDS rot: Drehmoment über dem Höchstdrehmoment.
Summer:
Der Piepton beginnt, wenn das Drehmoment den Wert für Programmstart überschreitet; das Signal steigt, wenn die Streckgrenze erkannt / der Verschraubungsvorgang abgeschlossen wurde.
Vibration:
Wird gestartet, wenn die Streckgrenze erkannt wird.
Am Ende des Testvorgangs werden LEDs, Summer und Vibration wie folgt aktiviert:
Das Verhalten der LEDs entspricht der Konfiguration der für das verwendete Werkzeug festgelegten Ergebnisanzeige und Dauer.
Weitere Informationen finden Sie unter Werkzeug-LEDs.Summer
Zwei Pieptöne zeigen das Ende des Vorgangs an; liegt das Endergebnis im roten Bereich, wird ein Dauerton ausgegeben.
Starten Sie zum Stoppen des Summers einen neuen Verschraubungsvorgang oder drücken Sie eine Taste an der Werkzeugsteuerung.
Vibration:
Bleibt aktiv, bis das angelegte Drehmoment gelöst wird.
Die Konfiguration der Streckgrenzen-Strategie enthält einen erweiterten Parameter: den Linearen Gradientenkoeffizienten. Dieser Koeffizient definiert die Verbindungssteifigkeit im linearen Teil der Kurve. Der Koeffizient wird als Drehmoment-/Winkel-Gradient verstanden und in Nm/° gemessen. Der Mindestwert ist 0,1; dieser ist ebenfalls für äußerst weiche Schraubfälle mit einem Verhältnis kleiner als 0,1 geeignet. Der Standardwert ist 0,5. Der lineare Gradientenkoeffizient kann wie folgt experimentell für jede einzelne Verbindung berechnet werden (jedoch nur, wenn zuvor ein Testlauf zum Erhalt der Daten für seine Berechnung durchgeführt wurde):

= Linearer Gradientenkoeffizient
Falls die für den Vorgang ausgewählte Messeinheit nicht Nm ist, muss der Lineare Gradientenkoeffizient zu Nm/° umgewandelt werden.
Bei einem Schraubfall mit einer Steifigkeit von 0,6 lbf*ft/° muss der Lineare Gradientenkoeffizient (da 1 lbf*ft = 1,3558 Nm) zum Beispiel wie folgt umgewandelt werden:
0,6 lbf*ft/° → 0,6x1,3558 = 0,81 Nm/°