Konfigurations-Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung nutzt die Residualdrehmoment-Methode für die Parametereinstellungen. Es existieren auch andere Methoden, die hier jedoch nicht behandelt werden.
Während der Konfiguration der Parametereinstellungen kann das angelegte Drehmoment höher oder niedriger als auf dem POWER FOCUS-Anzeigebildschirm angegeben sein. Der Korrelationsfaktor Restmoment (RTCF) wirkt sich auf den angezeigten Wert aus, überprüfen Sie daher das Restmoment mit einem ST-Schlüssel oder einem ähnlichen Werkzeug, wenn die Verbindungseinstellungen mit Teilen in der laufenden Produktion vorgenommen werden.
Stellen Die den RTCF auf 100 % ein.
Verwenden Sie stets die vorgesehenen Steckschlüssel und Verlängerungen (bevorzugt geführte Steckschlüssel und Verlängerungen).
Führen Sie die Einstellungen jeweils an der vorgesehenen Verbindung durch.
Die Verwendung der gleichen Verbindung für mehrere Verschraubungen kann sich auf das Ergebnis auswirken.
Stellen Sie das Zielmoment auf das angegebene erforderliche Moment ein.
Ziehen Sie die Verbindung mit den POWER FOCUS-Standardeinstellungen fest.
Überprüfen Sie das Drehmoment.
Ändern Sie den RTCF, falls das Restmoment deutlich niedriger oder höher als auf dem POWER FOCUS angezeigt ist. Das Restmoment sollte dem POWER FOCUS entsprechen. Ist die Abweichung gering (+/-4 %), fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
Der RTCF korreliert mit den im nächsten Schritt vorgenommenen Einstellungen, wenden Sie nicht zu viel Zeit für diesen Schritt auf.
Erhöhen oder verringern Sie die Leistung und die Einschraubdrehzahl, um 10-20 Impulse während der Verschraubung zu erreichen.
Ist ein Schraubfall sehr hart oder variiert er zwischen hart und mittelhart, passen Sie die Einstellungen für den härtesten Schraubfall an.
Erhöhen Sie die Leistung und/oder die Einschraubdrehzahl, falls die Zahl der Impulse zu hoch ist (>20), da dies den Verschleiß erhöht und die Produktivität verringert.
Verringern Sie die Leistung und/oder die Einschraubdrehzahl, falls die Zahl der Impulse zu niedrig ist, da dies zu einer niedrigen Genauigkeit führt.
Falls eine hohe Produktivität erforderlich ist, versuchen Sie mindestens 5-10 Impulse pro Verschraubung zu erhalten.
Eine Einschraubdrehzahl von 2000 U/min reicht aus. Falls die Anziehgeschwindigkeit verbessert werden muss, erhöhen Sie die Einschraubdrehzahl in kleinen Schritten und bewerten Sie die Ergebnisse vorsichtig. Eine hohe Einschraubdrehzahl reduziert die Verschraubungszeit, kann jedoch zu einer Drehmomentüberhöhung führen.
Wird die Winkelüberwachung verwendet, so muss die Einschraubdrehzahl möglicherweise gesenkt werden, um die Winkelstreuung zu verringern. Kontaktieren Sie für weitere Informationen das Kundendienstzentrum von Atlas Copco Industrial Technique AB für die öffentlichen Berichte zur Übertragungsgeschwindigkeit von Impulswerkzeugen.
Ziehen Sie die Verbindung mit den neuen Einstellungen an. Ändern Sie die Einstellungen nötigenfalls und führen Sie die Verschraubung erneut durch.
Führen Sie eine Reihe von Verschraubungen durch, um den RTCF zu überprüfen und zu verändern, siehe Power Focus 6000-Konfigurationshandbuch.
Verschrauben Sie eine Reihe von Verbindungen mit dem neuen RTCF, um zu überprüfen, ob die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Liegt die Werkzeugleistung nicht im gewünschten Bereich, führen Sie die Schritte 6 bis 9 erneut durch.
Verschrauben Sie so viele Verbindungen wie nötig, um die Werkzeugleistung an der gewünschten Verbindung zu überprüfen.