STRwrench QA Inspector Software (10.00x)
Software
Einleitung
In diesem Abschnitt finden Sie grundlegende Informationen zum Produkt sowie die in den Themen angewandten Formatierungskonventionen.
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
Dieses Produkt bietet die Möglichkeit, personenbezogene Informationen wie den Systembenutzernamen, die Rolle und die IP-Adresse zu verarbeiten. Der Zweck dieser Verarbeitungsfähigkeit könnte darin bestehen, die Qualitätskontrolle durch Rückverfolgbarkeit und geeignetes Zugriffsmanagement zu verbessern.
Wenn Sie sich dazu entschließen, personenbezogene Daten zu verarbeiten, müssen Sie die einschlägigen Datenschutzbestimmungen kennen und einhalten, einschließlich der DSGVO sowie anderer in der EU anwendbarer Gesetze, Richtlinien und Vorschriften. Atlas Copo kann in keiner Weise für die Verwendung des Produkts durch Sie haftbar gemacht werden.
Verpflichtungen und Warnungen
Haftung
Viele Ereignisse in der Arbeitsumgebung können sich auf die Verschraubung auswirken und bedürfen einer Validierung der Ergebnisse. In Übereinstimmung mit den geltenden Standards und/oder Vorschriften sind das installierte Drehmoment und die Drehrichtung nach einem Ereignis zu überprüfen, das sich auf die Verschraubung auswirken kann. Zu solchen Ereignissen zählen unter anderem:
Erstinstallation des Werkzeugsystems
Änderung von Chargen, Bolzen, Schrauben, Werkzeugen, Software, Konfiguration oder Umgebung
Änderung von Druckluft- oder Elektroanschlüssen
Änderung von Linienergonomie, Prozessen, Qualitätsverfahren und -praktiken
Bedienerwechsel
Andere Änderungen, die sich auf das Ergebnis der Verschraubung auswirken
Die Prüfung muss:
Sicherstellen, dass die gemeinsamen Bedingungen sich nicht aufgrund von Ereignissen geändert haben.
Nach der Erstinstallation, Wartung oder Reparatur der Anlage erfolgen.
Mindestens einmal pro Schicht oder in einem anderen geeigneten Intervall erfolgen.
Sicherheitsbezogene Signalwörter
Die sicherheitsbezogenen Signalworte Gefahr, Warnung, Vorsicht und Hinweis haben folgende Bedeutung:
GEFAHR | GEFAHR weist auf eine gefährliche Situation hin, die bei Nichtvermeidung zu schweren Verletzungen mit möglicher Todesfolge führen wird. |
WARNUNG | WARNUNG weist auf eine gefährliche Situation hin, die bei Nichtvermeidung zu schweren Verletzungen mit möglicher Todesfolge führen könnte. |
ACHTUNG | VORSICHT weist bei Verwendung mit dem Sicherheitswarnsymbol auf eine gefährliche Situation hin, die bei Nichtvermeidung zu leichten oder mittelschweren Verletzungen führen könnte. |
HINWEIS | Ein HINWEIS wird für Situationen verwendet, die sich nicht auf eine mögliche Verletzungsgefahr beziehen. |
Konventionen
Zur Verbesserung des Benutzerverständnisses werden in diesem Dokument bestimmte Formatierungen verwendet. Die verwendeten Formatierungen sind nachfolgend aufgeführt.
Element | Schreibweise | Beschreibung | Ausgabe |
|---|---|---|---|
Allgemeine Hervorhebung | Im Arbeitsbereich Programm. | Zur Hervorhebung oder Markierung von bestimmten Textelementen | Text in Fettschrift |
Elemente der grafischen Benutzeroberfläche (GUI) | Wählen Sie die Schaltfläche Funktion aus. | Alle Verweise zu Elementen auf dem GUI-Bildschirm (z.B. Befehlsschaltflächen, Symbolnamen und Feldnamen). | Text in Fettschrift |
Grafische Benutzeroberfläche (GUI) Pfad > | Im Allgemeinen oben auf der GUI. | Navigationshilfe, mit der Sie den Überblick über Ihre Position innerhalb der GUI behalten können. | Zum Beispiel: Steuerung > Programm > Bearbeiten |
Benutzereingabe | Geben Sie eine Beschreibung für das Programm ein. | Beliebige Texteingabe durch den Benutzer. | Text in Fettschrift |
Dateinamen | Geben Sie einen Dateinamen für den Export ein. | Dateien, die entweder aus dem System exportiert oder in das System importiert werden. | Text in Fettschrift Kursiv |
Namen von Variablen und Parametern | Geben Sie einen Namen für den Export ein. | Namen von Variablen und Parametern (keine Werte). | Text in Kursivschrift |
Werte von Variablen und Parametern | Geben Sie einen WERT für den Export ein. | Werte von Variablen und Parametern. | Text in GROSSBUCHSTABEN |
Systemausgabe | Client.Domain.Models.ExportImportConfiguration | Jede Textausgabe durch das System. | Text in Monospace |
Externe Links | Links zu externen Seiten, die mit dem Dokument oder dem Themeninhalt verbundene Informationen enthalten. Dies können sein:
| Auswählbarer Text in externen Seiten | |
Interne Dokumentenverknüpfungen |
Diese Links werden, wenn sie verfügbar sind, unter dem Text angezeigt. | Auswählbarer Text in internen Inhalten |
Konfiguration
In diesem Abschnitt finden Sie ausführliche Informationen zum Erstellen, Ändern und Überprüfen von Produkteinstellungen.
Netzwerkkonfigurationen
Das Werkzeug kann für drahtlosen Zugriff über einen Webbrowser in einem lokalen Netzwerk (LAN) mittels des IPv4-Protokolls konfiguriert werden.
Nehmen Sie die Abdeckung am USB-Anschluss des Werkzeugs ab.
Schließen Sie das Werkzeug an den USB-Anschluss des PCs an.
Öffnen Sie einen Internetbrowser und geben Sie die Adresse 169.254.1.1 ein.
Netzwerkkonfigurationen
Das Werkzeug kann für drahtlosen Zugriff über einen Webbrowser in einem lokalen Netzwerk (LAN) mittels des IPv4-Protokolls konfiguriert werden.
Nehmen Sie die Abdeckung am USB-Anschluss des Werkzeugs ab.
Schließen Sie das Werkzeug an den USB-Anschluss des PCs an.
Öffnen Sie einen Internetbrowser und geben Sie die Adresse 169.254.1.1 ein.
Referenz
In diesem Abschnitt finden Sie verschiedene nützliche Informationen.
Algorithmus zur Restdrehmomenterkennung
Zur Bestimmung des Drehmoment-/Winkel-Residualpunkts setzt der STRwrench einen Algorithmus ein, der den Gradienten αt der Drehmoment/Winkel-Kurve durch lineare Regression jedes Mal dann berechnet, wenn eine neue Probe erfasst wird. Der Algorithmus berechnet anschließend den Durchschnitt aus sechs verschiedenen αt-Werten:

Der αaverage-Wert wird verwendet, um den Residualpunkt zu bestimmen.
Anwendungsszenarien des Algorithmus
Szenario A
Wenn sich in der Verbindung eine hohe Haftreibung aufbaut (zum Beispiel aufgrund einer fehlenden Schmierung), fällt das Drehmoment ab, sobald sich die Schraube bewegt, und das tatsächliche Restdrehmoment ist niedriger als das Spitzendrehmoment, das zum Überwinden der Haftreibung benötigt wird. In diesen Fällen überwacht der Algorithmus des STRwrench αaverage: Wenn αaverage einen negativen Wert hat, wartet der Algorithmus, bis αaverage wieder einen positiven Wert annimmt. Der Punkt, an dem αaverage zu einem positiven Wert zurückkehrt, wird als Restdrehmomentpunkt betrachtet.

A | Höchstdrehmoment | B | Mindestdrehmoment |
C | Finales Winkelüberwachungsdrehmoment | D | Zyklusstart |
Szenario B
Beim Losbrechen kommt es üblicherweise zu einer rapiden Veränderung des Gradienten der Drehmoment/Winkelfunktion, wenn die Schraube beginnt, sich zu bewegen. Der Algorithmus des STRwrench nimmt den Punkt mit dem maximalen Abstand (d) zwischen der Drehmoment/Winkel-Kurve und der vom Ursprung des Diagramms bis zum tatsächlichen Punkt der Kurve gezogenen Geraden als Losbrechpunkt an. Dieser Abstand muss größer als der Grenzwert und für mehrere Proben einheitlich sein.
Zusätzlich muss die durchschnittliche Steigung des Kurvenanteils nach dem Losbrechpunkt weniger als 60 % der durchschnittlichen Steigung des Kurvenanteils vor dem Losbrechpunkt betragen.
Wenn alle diese Bedingungen erfüllt sind, wird der Test beendet und der Losbrech-/Residualpunkt erkannt.

A | Höchstdrehmoment | B | Mindestdrehmoment |
C | Finales Winkelüberwachungsdrehmoment | D | Zyklusstart |
d | Maximaler Abstand zwischen der Kurve und der Geraden. | ||
Empfohlene Einstellungen
Zyklusstart | Legen Sie einen Wert von ≥ 2 % der smartHEAD-Kapazität fest. |
Finales Winkelüberwachungsdrehmoment | Legen Sie einen Wert zwischen Zyklusstart und Mindestdrehmoment fest. |
Mindestdrehmoment | Legen Sie den Mindestwert für das Restdrehmoment für den Erhalt eines IO-Ergebnisses fest. |
Höchstdrehmoment | Legen Sie den Höchstwert für das Restdrehmoment für den Erhalt eines IO-Ergebnisses fest. |
Eine geeignete Konfiguration zur Bestimmung des Residualpunkts einer mit 50 Nm festgezogenen Schraube mithilfe eines STRwrench mit einem 80-Nm-smartHEAD könnte beispielsweise die folgende sein:

A | Höchstdrehmoment | B | Mindestdrehmoment |
C | Finales Winkelüberwachungsdrehmoment | D | Zyklusstart |
Nachverfolgungs-Tags
Nachverfolgungs-Tags sind zusätzliche Attribute, die in QA Supervisor mit Routen verknüpft werden können. Ist eine Route mit Nachverfolgungs-Tags konfiguriert, muss der Bediener die Tags während des Tests auf entsprechende Anfrage hin an den QA Inspector übermitteln. Je nachdem, wie die Nachverfolgungs-Tags der Route in QA Supervisor konfiguriert worden sind, gibt es verschiedene Methoden und Momente, in denen die Tags übermittelt werden müssen.
Nachverfolgungs-Tags können während des Vorgangs auf verschiedenen Ebenen angefordert werden:
Ebene | Beschreibung |
|---|---|
Route | Das Nachverfolgungs-Tag wird vor oder nach der ersten Messung der ersten Prüfung der Route angefordert (je nach konfiguriertem Sammelpunkt). |
Prüfung | Das Nachverfolgungs-Tag wird vor oder nach der ersten Messung der Prüfung angefordert (je nach konfiguriertem Sammelpunkt). |
Teil (Stück) | Das Nachverfolgungs-Tag wird vor oder nach der ersten Messung eines jeden Teils/Stücks der Route angefordert (je nach konfiguriertem Sammelpunkt). Diese Ebene ist nur bei stückweise erzwungenen Routen verfügbar. |
Muster | Das Nachverfolgungs-Tag wird vor oder nach jeder Messung (Muster) der Prüfung angefordert (je nach konfiguriertem Sammelpunkt). |
Nachverfolgungs-Tags können an verschiedenen Sammelpunkten der spezifizierten Vorgangsebene angefordert werden:
Sammelpunkt | Beschreibung |
|---|---|
Vorher | Das Nachverfolgungs-Tag wird je nach ausgewählter Ebene vor dem Beginn einer Messung angefordert. |
Nachher | Das Nachverfolgungs-Tag wird je nach ausgewählter Ebene nach der Beendigung einer Messung angefordert. |
Nachverfolgungs-Tags können dem System aus verschiedenen Quellen übermittelt werden:
Quelle | Beschreibung |
|---|---|
Tastatur | Der Bediener muss auf entsprechende Aufforderung hin mit Hilfe der Gerätetastatur manuell einen Textstring eingeben. |
Barcode | Der Bediener muss auf entsprechende Aufforderung hin einen Barcode scannen. |
Auswahlliste | Der Bediener muss auf entsprechende Aufforderung hin ein Element aus einer für die Route konfigurierten Auswahlliste auswählen. |
Sollte das Nachverfolgungs-Tag in QA supervisor als optional konfiguriert sein, können die Aufforderungen übersprungen werden, ohne das Tag zu übermitteln.
Sofern in QA supervisor die Option Nachverfolgungs-Tag beim Fortsetzen aktiviert ist, wird das Nachverfolgungs-Tag angefordert, wenn ein nicht abgeschlossener Test fortgesetzt wird.
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für Tests mit unterschiedlich konfigurierten Nachverfolgungs-Tags.
Beispiel 1
Das Nachverfolgungs-Tag wird mit den folgenden Parametern konfiguriert:
Ebene: Route.
Quelle: Barcode.
Sammelpunkt: Vorher.
Vorgänge:
Konfiguration einer Route mit mehreren Prüfungen.
Starten Sie die Route.
Wählen Sie die Prüfung.
Sie werden zum Scannen des Barcodes aufgefordert.
Lesen Sie den Barcode ein.
Beenden Sie die Route.
Wird die Route ohne Verlassen der Seite Route wiederholt, muss der Barcode kein zweites Mal gescannt werden.
Das Scannen des Barcodes ist nur zu Beginn der ersten Prüfung der Route erforderlich.
Beispiel 2
Das Nachverfolgungs-Tag wird mit den folgenden Parametern konfiguriert:
Ebene: Prüfung.
Quelle: Auswahlliste.
Sammelpunkt: Nachher.
Vorgänge:
Konfiguration einer Route mit zwei Prüfungen
Starten Sie die Route.
Wählen Sie die Prüfung.
Führen Sie den Test durch.
Nach dem ersten Ergebnis der Prüfung wird auf der Benutzeroberfläche des Messgeräts eine Auswahlliste angezeigt. Wählen Sie ein Tag aus der Liste aus.
Beenden Sie das Verfahren.
Wählen Sie eine andere Prüfung.
Führen Sie den Test durch.
Nach dem ersten Ergebnis der Prüfung wird auf der Benutzeroberfläche des Messgeräts eine Auswahlliste angezeigt. Wählen Sie ein Tag aus der Liste aus.
Beenden Sie das Verfahren.
Beispiel 3
Das Nachverfolgungs-Tag wird mit den folgenden Parametern konfiguriert:
Ebene: Teil (Stück).
Quelle: Barcode.
Sammelpunkt: Vorher.
Vorgänge:
Starten Sie die Route.
Wählen Sie die Prüfung.
Vor dem Erfassen des ersten Ergebnisses wird das Scannen des Barcodes angefordert.
Lesen Sie den Barcode ein, sodass das erste Teil (Werkstück) mit dem Tag verknüpft wird.
An den ersten Testpunkten der anderen Prüfungen dieser Route ist kein Scannen des Barcodes erforderlich.
Vor der Erfassung des zweiten Ergebnisses der ersten Prüfung wird erneut das Scannen des Barcodes angefordert.
Scannen Sie den Barcode, sodass das zweite Teil (Werkstück) mit dem Tag verknüpft wird.
An den zweiten Testpunkten der anderen Prüfungen dieser Route ist kein Scannen des Barcodes erforderlich.
Dieser Vorgang wird entsprechend der Anzahl der Teile (Prüfstücke) wiederholt.
Beispiel 4
Das Nachverfolgungs-Tag wird mit den folgenden Parametern konfiguriert:
Ebene: Muster.
Quelle: Tastatur
Sammelpunkt: Nachher.
Vorgänge:
Starten Sie die Route.
Wählen Sie eine Prüfung.
Nach jedem Ergebnis ist eine über die Tastatur erfolgende Eingabe erforderlich.
Korrekturkoeffizienten für Verlängerungen
Wenn das Design von Schraubfällen oder Platzbeschränkungen die Verwendung standardmäßiger Steckschlüssel oder Werkzeuge unmöglich machen, ist es unter Umständen erforderlich, je nach Anwendung spezielle Schlüsselverlängerungen einzusetzen. In diesen Fällen können die Messwerte des STRwrench entsprechend kompensiert werden, da die Werkskalibrierung für den Standardarm gilt und der Verlängerungsarm das gemessene Drehmoment proportional zu seiner Länge erhöht. Die Winkelmessung kann auch aufgrund der spezifischen Torsion beim Anlegen des Drehmoments auf die Verlängerungen beeinflusst werden.
Wenn der STRwrench mit einem Drehmomentverstärker verwendet wird, ist das auf die Verschraubung ausgeübte Drehmoment größer als das vom Schlüssel erzeugte Drehmoment; in diesem Fall wird der Drehmoment-Korrekturkoeffizient verwendet, um den Drehmomentwert des Schlüssels anzupassen. Die Winkelmessung ist ebenfalls betroffen, kann aber vom Schlüssel nicht kompensiert werden.